unsere Freunde von Instagram (Link ) waren live dabei: Letzten Freitag waren wir bei der EGX, der neuen Spielemesse "für Erwachsene" hier in Berlin.
Um sich von der berühmten Gamescom abzusetzen, verfolgen die Verantstalter folgendes Konzept:
- Erst ab 18 Jahre, daher "für Erwachsene"
- Weniger anstellen - mehr zocken
Generell eine interessante Idee, ist doch die Gamescom in den letzten Jahren aus den Nähten geplatzt und Anstellzeiten von mehrere Stunden bei populären Titel sind der Regelfall, nicht die Ausnahme. Gemeinsam mit der Gamescom gibt es auf der EGX natürlich auch Panels (Vorträge), Diskussionsrunden, einen Brettspiel-Bereich, Indie-Games, Esport, Cosplay und und und... Was man halt so von einer Spiele-Messe erwartet.
Wer jetzt keinen Bock auf scrollen und lesen hat, hier die Kurzversion unseres Eindruckes:
Entspannte Messe, gutes Konzept, gerne mehr davon!
"Schilde runter!" Alles wirkt sehr offen und zugänglich
Betritt man die neuen, hoffentlich bald heiligen Gaming-Hallen, fällt einem sofort auf: Keine Abschottungen auf den Ständen aufgrund von Jugendschutz. Alles ist frei einsehbar, alles wirkt offener und nicht so zugebaut.
So kann man gemütlich umherschlendern, anderen beim zocken zusehen oder, wenn ein Tisch frei ist, gleich selbst hinsetzen und loszocken. Bei ein paar Titeln musste man sich wenige Minuten anstellen, wie zB Call of Duty (eindeutig am massivsten vertreten) oder um in die VR-Abteilung von Sony zu kommen.
Das Controller-Monster da rechts war glaub ich für Mechwarrior
Gleich zu Beginn, der Retro-Bereich. Stilecht mit Röhrenmonitoren und klassischen Controllern. Wir können uns noch gut erinnern, wie lange wir an der Röhre festhielten, weil die Latenz-Zeiten einfach besser waren als bei den ersten Digital-Monitoren. Die Plätze waren auch immer gut belegt, Retro hat sich also Sub-Genre der Gaming-Kultur definitiv (und zurecht, wie wir meinen) etabliert.
Von Gameboy - bis Multiplayer - bis VR: Wir lieben Tetris!
Sprung in der Zukunft! Sony war mit seinem aktuellen Playstation-VR Lineup vertreten. Firewall, Astro-Bot und Ace Combat warteten darauf, angezockt zu werden. Doch uns interessierte nur ein Game! Der König itself: TETRIS.
Ja, richtig gelesen: Tetris kommt in einer VR-Version und die macht richtig, richtig Laune. Schon der Trailer hat uns damals überrascht und nachdem wir es selbst anspielen konnten, sind wir angefixed! Das scheint das perfekt Spiel für den Feierabend zu sein, wenn man mal keinen Bock auf Bumm-Bumm hat. Wir schieben die Klötze unter Wasser und in Mitten von Feueranbetern (?!), immer passend untermalt mit atmosphärischer Musik.
Schaut euch mal den Trailer an:
Das fragten sich schon die Borg: Warum sich nur auf eine Welt beschränken?
Bei den Indie-Games haben wir bei den Berliner Jungs & Mädels von der "Indie-Kommune" (OT) Saftladen vorbeigeschaut und uns Fermi Paradox zeigen lassen. Eine narrative Simulation über Alien-Signale, langsame Spielflüsse, weitreichende Entscheidungen und der ewigen Frage: "Sind wir allein im Weltall und wenn ja, warum?"
Spannendes Konzept, weil doch einiges neues probiert wird. Muss sich aber in der Praxis natürlich noch zeigen, ob es den Faktor "Wie, es ist schon 3 Uhr morgens??" hat.
Da! Ein wildes Anno erscheint!
Natürlich darf auch euer Liebling und damit Gewinner des Community Choice Awards nicht fehlen. Wir können nach der kurzen Demo sagen: Ja, es ist Anno! ...und wer Anno kennt, der weiß, das man nach so einer kurzen Spielzeit wenig sagen kann. Sieht aber echt hübsch aus.
Träum es, dann bau es: Dreams
Der neue Normal- & VR-Titel Dreams begleitet uns schon lange in unseren Gaming-Träumen. Vor allem, weil wir nicht genau wissen, was es eigentlich damit auf sich hat. Bei der EGX konnten wir ein paar Probelevel spielen. Dies reichte von einer Flug & Shoot Simulation bis zu einer Demo, wo wir mit einem kleinen, süßen Pixelmänchen nach Umarmungen suchen.. die wir aber nicht bekamen :(
Was da genau auf uns zukommt, können wir echt nicht sagen. Etwas revolutionäres oder doch nur eine Mini-Spiel-Sammlung?
Fazit:
Einen entspannten Nachmittag mit neuen Games verbringen. Ein Konzept, das uns gut gefällt. Nicht nur, weil wir dann nicht bis nach Köln fahren müssen (wobei sich das wohl eh bald auch ändern wird). Es hat sich alles einfach viel entkrampfter angefühlt, das gilt für die Besucher, sowie das Personal vor Ort oder die Vorträge.
Eine Spiele-Messe legt ja normalerweise Wert auf viel Aufmerksamkeit, also massig Besucherzahlen und viele Neuankündigungen von neuen Top-Titeln. Die EGX scheint hier einen anderen Weg zu gehen und sich auf das zu konzentrieren, warum eigentlich die meisten Besucher auf eine Messe kommen: Neue Titel zocken, bevor sie in den Laden kommen.
Das ist mutig und gefällt uns. Gerade auch, weil fast kein Hersteller mehr "Demos" von seinen Spielen veröffentlicht.
Wir freuen uns darauf, noch mehr EGX bei uns in Deutschland zu erleben.
Alles Liebe,
Farina